Die Solothurner Kunstturner sind erfolgreich in die neue Saison gestartet: An den Mittelländischen Nachwuchsmeisterschaften in Neuendorf erzielten sie 10 Medaillen (3 Gold, 3 Silber, 4 Bronze) und insgesamt 29 Auszeichnungen.

In der «Königsklasse», der obersten Wettkampfkategorie P6, besetzten Athleten des Regionalen Leistungszentrums (RLZ) Solothurn gleich die vier ersten Plätze: Gold holte Jean-Philippe Hayoz, ein nationaler Kaderturner aus Genf, der seit diesem Jahr in Solothurn trainiert. Silber erturnte Philipp Friedli (TV Oberbuchsiten) und Bronze Simon Nützi (TV Wolfwil). Nur knapp hinter den Medaillenrängen folgt Danilo Corti (TV Günsberg) auf dem vierten Platz. Nicht viel schlechter sieht die Medaillenbilanz für die Turner des RLZ Solothurn in der zweithöchsten Wettkampfklasse P5 aus: David Fürst (TV Wolfwil) holte Gold, Benjamin Gischard (TV Herzogenbuchsee) Silber. Edelmetall gabs für die Solothurner ebenfalls in den beiden nachfolgenden Leistungsklassen: Im P4 erzielte Lucas Halbenleib (KV Solothurn) den dritten Rang und im P3 gabs für Lukas Rauber (TV Bellach) und Tobias Stö-ckli (TV Aeschi) die Plätze 2 und 3. Schliesslich verzeichneten die Solothurner im Programm P6 light auch noch zwei Medaillen: Carlo Weingart (TV Langendorf) holte Gold und Fabio Della Giacoma (TV Oberbuchsiten) Bronze. Mit 10 von insgesamt 24 vergebenen Medaillen fällt nicht nur die Bilanz in Bezug auf das Edelmetall positiv aus für die Solothurner. Weitere 19 Athleten erturnten nämlich ein Auszeichnung, was bedeutet, dass insgesamt 29 Kunstturner ausgezeichnet wurden: sechs im Einführungsprogramm, sieben im P1, zwei im P2, vier im P3, einer im P4, drei im P5, vier im P6 und zwei im P6 light.

Entsprechend glücklich zeigte sich der Cheftrainer des RLZ Solothurn, Thomas Stüdeli (Bellach), nach dem Wettkampf: «Das gute Abschneiden unserer Athleten stimmt mich für die kommende Saison zuversichtlich. Wir verfügen in allen Leistungsklassen über gute Athleten.» Schade sei nur, dass Simon Nützi sein volles Potenzial nicht habe ausschöpfen können, «weil er nach einer Intensivwoche in Magglingen mit drei Trainings pro Tag antreten musste und dadurch keine ideale Wettkampfvorbereitung hatte.» Und mit Nils Haller (KV Solothurn) habe ein weiterer Solothurner Top-Athlet, der ebenfalls am Intensivtraining in Magglingen teilgenommen habe, krankheitshalber den Wettkampf in Neuendorf nicht aufnehmen können. Gelassen äusserte sich Simon Nützi zum Wettkampf: «Ich fühlte mich zwar etwas ausgepumpt, doch immerhin habe ich es trotzdem noch aufs Podest geschafft.» Andere nationale Kaderturner, die mit ihm die Intensivwoche in Magglingen durchlebt hätten, seien hinter ihm auf der Rangliste anzutreffen, obwohl auch sie über das Potenzial verfügten, das zum Wettkampfsieg in Neuendorf genügt hätte. Vollen Lobes für Athleten und Trainer, aber auch für die Organisatoren des Wettkampfes, war nach dem Wettkampf Urs Nützi (Wolfwil), Präsident der Kunstturnervereinigung des Kantons Solothurn. Dass es beim ersten Wettkampf der Saison zu vielen Patzern und Stürzen komme, sei normal, schliesslich turnten viele Athleten erstmals in einer neuen Leistungsklasse oder mit neuen Übungen bzw. Elementen. Die Solothurner Nachwuchsathleten hätten in Neuendorf auf ihr grosses Potenzial aufmerksam gemacht. Die ausgezeichneten Leistungen zeigten, dass die neue Trainercrew mit Cheftrainer Thomas Stüdeli an der Spitze gute Arbeit leiste.