An den Schweizermeisterschaften der Junioren gingen alle Titel sowohl im Einzel- wie Mannschaftsmehrkampf an die Verbände Aargau und Zürich. Viel Pech hatten die Turner der Solothurner Kunstturner-Vereinigung zu beklagen und mussten ohne Edelmetall die Rückreise antreten.

Obschon die Führung praktisch von Gerät zu Gerat wechselte, kam beim Titelkampf in der Hauptkategorie P6 nie Wettkampfstimmung auf. Davon zeigen auch die vielen Patzer der Turner, konnte doch praktisch keiner den Mehrkampf Fehlerfrei turnen. Philipp Friedli wurde davon nicht verschont und musste ausgerechnet an seinen Paradegeräten Pauschenpferd und Barren unfreiwillige Abgänge vom Gerät in Kauf nehmen. Die Qualifikation für den Reckfinal mit der Höchstnote war nur ein kleiner Trost. Das Pech verfolgte ihn dann auch im Final, wo er gleich einen Punkt tiefer bewertet wurde. „Das war meine letzte Übung als Junior“ meinte ein sichtlich enttäuschter Philipp Friedli gleich nach dem gelungenen Abgang vom Reck. Mit Michael Meier (STV Merenschwand) holte sich einer der Favoriten den begehrten Juniorentitel.

Keinen guten Tag erwischten die Solothurner im Programm 5. Juniorentrainer Jewgenij Kudrins ärgerte sich über die vielen Fehler seiner Turner, was die geleistete Arbeit in den letzten 6 Monaten schmälert. Viel Pech beklagten David Fürst und Benjamin Gischard, welche schon beim Startgerät, dem Barren, einen Sturz zu verzeichnen hatten. Zum grossen Stolperstein avancierte für alle KVKSO-Turner das Pferd, wo einzig Tobias von Burg ohne Sturz durchkam. Diese Kategorie wurde vom Zürcher Eddy Yusof souverän gewonnen. Die beiden Finalplätze von Lucas Hilton am Barren, wo er Fünfter wurde, und David Fürst am Boden konnten die negative Bilanz nicht aufbessern.

Einen aussergewöhnlichen Erfolg errang Thomas Kürsteiner vom TV Opfikon-Glattbrugg, der im Programm 4 den Titel holte. Somit wurde er die letzten vier Jahr Meister in jeder Jugendkategorie P1 bis P4. Einziger Solothurner in diesem Programm war Lucas Halbenleib, der einen Fehlerfreien Wettkampf zeigte und als Achter ein Diplom in Empfang nehmen durfte.

Immer auf Podestkurs befand sich im Programm 3 Tobias Stöckli sowohl im Einzel- wie zusammen mit Lukas Rauber und Ivan Eberhard im Teamwettkampf. Am letzten Gerät an den Ringen mussten dann unerklärliche Rückschläge in Kauf genommen werden, womit ein abrutschen auf die undankbaren vierten Ränge nicht verhindert werden konnte. „Mit einer Medaille wäre es schon schöner“ meinte denn auch der leicht enttäuschte Tobias Stöckli. Dies kann man verstehen, reiste er doch zum ersten Mal ohne Medaille von einer Schweizermeisterschaft nach Hause. Der vierte Mannschaftsrang muss trotzdem als sehr hoch eingestuft werden, war doch das KVKSO-Team mit Abstand die jüngste Mannschaft.

Für die junge Equipe im Programm 2 hiess  das Ziel möglichst dran bleiben und ohne grosse Patzer durch zu turnen. Dies gelang ziemlich gut und beruhigte auch Regionaltrainer Thomas Stüdeli. Er sieht auch wo noch viel Potential vorhanden ist: „Die Bonusteile sauberer austurnen, damit diese auch angerechnet werden!“ Andreas Rauber, Fabio Tartaglia und Joel Moret werden auch die nächste Saison im Programm 2 startberechtigt sein, was zu Hoffnungen Anlass gibt.

Die von Jugendtrainer Gunter Blumentritt erhofften Rangierungen in der ersten Ranglistenhälfte konnten die Turner im Programm 1 nicht ganz erfüllen. Laut Jochen können die Jungs ihre Trainingsleistungen noch nicht im Wettkampf umsetzen. Wertvoll sind aber auf jeden Fall die Erfahrungen, welche Enzo Hügi, Elias Huser und Gian Wülser an ihren ersten nationalen Titelkämpfen sammeln konnten.