Zu einem Zweikampf unter Aargauern entwickelte sich die Entscheidung bei den Männern. Mit Höchstnoten an den drei abschliessenden Geräten siegte Niki Böschenstein souverän vor Mark Ramseier und Dennis Mannhart. Hochstehende, abwechslungsreiche und spannende Entscheidungen konnten in den Gerätefinals verfolgt werden. An jedem Gerät siegte ein anderer Turner: sechs Finals - sechs Sieger!

Hervorragend in den Wettkampf startete Manuel Rickli und führte die Rangliste nach drei Geräten an. Leider verletzte er sich während der Barrenübung und musste den Wettkampf aufgeben. Pech auch für Christoph Schärer, dem zweiten Aushängeschild der Solothurner Kunstturner-Vereinigung. Bei seinem einzigen Start am Reck konnte er bei seinem zweiten Fliegerteil, dem Pogorolev – einem spektakulären Salto mit Schraube – die Stange nicht fassen und stürzte. Damit verpasste er den angestrebten Einzug in den Gerätefinal hauchdünn. „Nun konzentriere ich mich auf den Weltcup“ meinte der enttäuschte Reckspezialist „und versuche mich dort für den Final zu qualifizieren.“ Auch Nils Haller gelang kein optimaler Start. Er  steigerte sich jedoch von Gerät zu Gerät und wurde guter Neunter. Zusätzlich qualifizierte sich für den Final am Barren. Leider gelang ihm der Gerätefinal nicht nach Wunsch und haderte etwas mit sich selbst, denn „heute hätte ich Bronze gewinnen können“ meinte er nach dem Final.

Erfreulich die guten Leistungen der Junioren Simon Nützi und Philipp Friedli, die sich gleich hinter den arrivierten Nationalkaderturnern einreihten. Philipp Friedli schaffte sogar mit der dritthöchsten Note den Einzug in den Gerätefinal am Pauschenpferd. Den Finaldurchgang musste er dann eröffnen und konnte die Nervosität nicht ganz verbergen. So wurden ihm der Abgang und ein weiteres Element nicht angerechnet. Trotzdem sammelte er als jüngster Finalteilnehmer wertvolle Erfahrung. Ismael Wermuth vom TV Wolfwil, der nun in Trainingszentrum in Liestal trainiert, turnte seine Übung fehlerlos durch und durfte die Bronzemedaille in Empfang nehmen.

Eine Klasse für sich war Titelverteidiger Louis Thomann aus Luzern bei den Amateuren. Nach gutem Start und der Führung im Zwischenklassement nach drei Geräten vergab Oliver Nützi seine Change mit zwei Stürzen vom Reck und musste die Medaillenhoffnungen begraben.

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